Sprunggelenkspezialisten in München
Das relativ kleine Sprunggelenk muss hohe Krafteinwirkungen aushalten – bis hin zu einem Mehrfachen des Körpergewichts. Verschleißerkrankungen oder Verletzungen sind daher häufig. Sie können das Gangbild und die Statik beeinträchtigen – durch Schonhaltungen sind oft auch weit entfernte Körpergebiete betroffen. Der Wiederherstellung des Gelenks ist daher größte Sorgfalt zu widmen.
Das Sprunggelenk teilt sich anatomisch in das obere Sprunggelenk (OSG) und das untere Sprunggelenk (USG). Ein kräftiger Kapsel-Band-Apparat hält die beteiligten Knochen und hilft, die auf das Gelenk einwirkenden hohen Kräfte aufzufangen. Bei extremen Belastungen kann dieser Kapsel-Band-Apparat überdehnt werden oder sogar teilweise reißen, wovon meist die Außenbänder betroffen sind. Auch Knochenbrüche sind nicht selten. Ständige hohe Belastungen oder Gelenkverletzungen können langfristig zu einem schmerzhaften Verschleiß des Gelenkknorpels führen, der Arthrose. Die erfahrenen Sprunggelenkspezialisten in der OCM München legen jeder Therapie, ob konservativ oder operativ, eine gründliche Diagnostik mit modernsten bildgebenden Verfahren zugrunde.
Bandverletzungen
Bänderdehnungen und Bänderrisse sind die häufigsten Verletzungen am oberen Sprunggelenk. Sie können mit Verletzungen der Gelenkkapsel, Knochenbrüchen oder knöchernen Ausrissen einhergehen. Sie entstehen typischerweise durch Umknicken bei Sportarten wie Basketball oder im Alltag auf unebenem Gelände, wenn der Bandapparat nicht stabil genug ist.
Typische Symptome sind Schmerzen beim Auftreten, Schwellungen und Hämatome. In der Regel ist eine konservative Therapie möglich, bei der das Sprunggelenk über vier bis sechs Wochen mittels einer Orthese stabilisiert wird. Bei zusätzlichen Verletzungen kann eine Operation sinnvoll sein. Unsere Sprunggelenkspezialisten besprechen individuell mit Ihnen, welche Therapie für Sie die optimale ist.
Instabilität am oberen Sprunggelenk
Nach einer inkomplett verheilten akuten Bandverletzung wie einer Bänderdehnung oder einem Bänderriss kann es zu einer chronischen Instabilität des oberen Sprunggelenks kommen. Das Gelenk fühlt sich instabil an, die Patienten knicken häufig um. Eventuell entwickeln sich latente Gelenkbeschwerden durch Folgeschäden am Knorpel.
Die konservative Therapie besteht zunächst darin, die Muskeln über ein Koordinationstraining zu stärken. Bleibt das Sprunggelenk weiterhin instabil, kann eine Operation sinnvoll sein. Per Arthroskopie werden dabei die Bänder stabilisiert und mögliche Folgeschäden am Knorpel behandelt.
Knorpelschäden am oberen Sprunggelenk
Am oberen Sprunggelenk unterscheidet man zwischen isolierten Knorpelschäden und einer Arthrose mit großflächigen Knorpelschäden und einer Verschmälerung des Gelenkspalts. Isolierte Knorpelschäden entstehen häufig durch eine chronische Instabilität des Gelenks, seltener akut durch eine Abscherverletzung des Knorpels beim Umknicken. Eine Arthrose am oberen Sprunggelenk entwickelt sich in der Regel durch frühere Brüche oder Bandverletzungen.
Typische Symptome sind Schmerzen und Schwellungen bei Belastung, chronische Beschwerden und eine geminderte Belastungsfähigkeit. Wenn sich das Sprunggelenk konservativ nicht ausreichend stabilisieren lässt, ist eine Operation sinnvoll. Bei isolierten Knorpelschäden steht die Behandlung der Ursachen im Vordergrund. So empfiehlt sich bei chronischer Instabilität eine Bandplastik, bei der die Bandverhältnisse wiederhergestellt werden. Bei einer ausgeprägten Arthrose kommt eine Gelenkprothese oder auch eine Versteifung des Gelenks in Betracht.
Knochenbrüche
Die häufigste Sprunggelenkfraktur ist der isolierte Wadenbeinbruch. Bei schwereren Verletzungen kommt es häufig zu einem gleichzeitigen Schienbeinbruch. Auch begleitende Bandverletzungen wie ein Bänderriss oder eine Bänderdehnung sind möglich. Sportverletzungen oder Stürze sind häufige Ursachen für einen Bruch. Auch ein Umknicken des Fußes kann eine Fraktur des Sprunggelenks verursachen.
Typische Symptome sind eine Fehlstellung des Gelenks, verbunden mit Schmerzen und Schwellung. Sofern die Knochenfragmente nicht aus ihrer Position verrutscht sind, ist eine konservative Therapie möglich. Geht der Bruch über einen knöchernen Bandausriss hinaus, ist in der Regel ein chirurgischer Eingriff nötig. Das Gelenk wird in diesem Fall operativ durch Schrauben und eine Titanplatte stabilisiert.
Riss oder Entzündung der Achillessehne
Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des menschlichen Körpers und das Verbindungsglied zwischen Wadenmuskulatur und Fuß. Beschwerden rund um die Achillessehne treten häufig bei Läufern und anderen sportlich aktiven Menschen im mittleren Alter auf. Eine dauerhafte Fehlbelastung kann eine Entzündung der Achillessehne (Achillodynie) verursachen, eine akute Überlastung kann einen Achillessehnenriss verursachen.
Typische Symptome bei der Achillodynie sind Schmerzen bei und nach Belastung, Schwellung und Überwärmung der Sehne. Bei einem Achillessehnenriss tritt üblicherweise ein plötzlich einschießender Schmerz auf, begleitet von Kraftverlust, Schwellung und Hämatom.
Bei einer chronischen Entzündung bringen konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Dehnungsübungen, Faszientraining, Kühlen und Einlagen gute Erfolge. Bei einem Riss entscheiden individuelle Faktoren, ob konservativ oder operativ therapiert werden sollte. Im Rahmen einer konservativen Behandlung wird der Fuß über sechs Wochen in einem Spezialstiefel ruhiggestellt. Ist ein operativer Eingriff erforderlich, wird dieser minimal-invasiv oder mit offener Naht durchgeführt.
Ihre Sprunggelenkspezialisten
Prof. Dr. med. Philipp Niemeyer
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Kniegelenk- und Sprunggelenkchirurgie
Termin online vereinbarenJulian Dymnicki
Assistenzarzt
Spezialisierung: Knie, Sprunggelenk
Team: Prof. Dr. med. Thomas Kalteis
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